Kuchenrezepte gibt es in Mengen, viele sind himmlisch, manche o.k.. Ob Kirschkuchen, Erdbeertorte oder Schokobisquit – alles wunderbar – aber ein guter Apfelkuchen ist fast unschlagbar!
3 Gründe, warum man ein gutes Apfelkuchenrezept braucht:
- Apfelkuchen mag (fast) jeder!
- Apfelkuchen ist leicht und schnell zu backen (auch für Backmuffel)
- Frische Äpfel gibt es immer und überall
Ich verrate jetzt mal mein Lieblingsrezept. Es ist tatsächlich leicht zu backen, die Zutatenliste ist überschaubar (das meiste hat man zuhause) und der Kuchen schmeckt immer köstlich! Es ist dieser herrliche Mix aus buttrig-süßem Teig, knusprigen Streuseln und saftig säuerlichen Äpfeln, der zum Dahinschmelzen verführt.
Claus-Harry Eckhoff aus dem Alten Land ist Apfelbauer in fünfter Generation. Er hat mir auf dem Wochenmarkt in Hamburg verraten, welche Apfelsorten er zur Zubereitung eines Apfelkuchens für besonders geeignet hält:
“Äpfel haben je nach Anbauregion sehr unterschiedliche Eigenschaften. Deutschlandweit macht man mit dem Boskop nichts verkehrt, mit seiner Säure und seinem Aroma ist er ein guter Backapfel. Auch den Elstar kann man gut verbacken.
Wer aber, je nach Jahreszeit, mal etwas Besonders möchte, sollte den Holsteiner Cox probieren. Seine Konsistenz, das kräftige Aroma und die Säure verleihen jedem Apfelkuchen eine besondere Note. Ähnliches gilt auch für den Finkenwerder Herbstprinz.” verrät der Apfelexperte.
Favorit von Harry Eckhoff hier im Norden ist ab Mitte August bis September die alte Apfelsorte Gravensteiner. Generell punkten die norddeutschen Äpfel mit ihrer Säure, die süddeutschen Äpfel hingegen bestechen eher durch ihre fruchtige Süße.
Sollte man eine nicht so säuerliche Sorte haben, kann man sie gut vor dem Backen mit Zitronensaft tränken, dann wird der Kuchen schön saftig und der Kontrast zu der Süße des Teiges ist perfekt.
Lieblings-Apfelkuchen mit Streuseln
Zutaten:
6 – 8 Äpfel, eventuell 1–2 Zitronen, Tarteform Ø30 cm (es geht aber auch eine Springform, in der Tarteform sieht es hübscher aus!)
Teig:
100 g weiche Butter
100 g Zucker
100 g gesiebtes Mehl
100 g gemahlene Mandeln
2 zimmerwarme Eier
2 TL Backpulver
Streusel:
100 g weiche Butter
100 g Zucker
175 g Mehl
ca. 1/2 TL Zimt
Zubereitung:
Den Backofen (Umluft) auf 180 °C vorheizen.
Die Äpfel schälen, von Kerngehäusen befreien und in kleine Stücke schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln. Die Zutaten für den Teig verrühren und in die gefettete, bemehlte Form geben, glattstreichen. Die Apfelstücke auf den Teig geben.
Die Zutaten für die Streusel entweder mit dem Dreimix, einer Gabel oder den Händen solange rühren oder vermengen, bis hübsche Streusel entstehen. Die Streusel auf den Äpfeln verteilen und für ca. 60 Minuten ab in den Ofen damit.
Der Duft, der nun Küche und Haus durchströmt, ist wahrlich verheißungsvoll!
Den fertigen Apfelkuchen auf einem Kuchenrost abkühlen lassen und dann geniessen…
Natürlich köstlich dazu: frisch geschlagene Sahne oder Vanilleeis!
Kleine Streuselkunde:
Bei Streuseln scheiden sich die Geister. Die einen lieben große knusprige Streusel, andere mögen sie lieber klein und fein. Hier ist die Konsistenz der Butter entscheidend:
- kalte Butter: die Streusel sind schnell gemacht, groß und im Ergebnis sehr knusprig
- weiche Butter: die Streuselproduktion dauert etwas länger, aber die Streusel lassen sich gut formen, werden etwas feiner und sehen nach dem Backen hübsch aus
- Kleine feine, hübsche und köstliche Streusel werden mit geschmolzener Butter angerührt. Sie müssen mit viel Geduld, bis zu 5 Minuten gemischt werden. Aber dann…!