Von Gartenblumen und Osterschachteln…
Frühling – die Zeit des Neuanfangs, der Hoffnung, der Leichtigkeit. “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.” So heißt es in Hermann Hesses Gedicht “Stufen”. Dieses Jahr fällt es mir schwer, den Zauber zu spüren. Dieses Jahr ist es anders. Für uns alle. Und doch möchte ich zuversichtlich sein. Ich finde Trost, Kraft und innere Ruhe im Garten und in der Natur. Mit den Händen entferne ich das letzte Winterlaub zwischen den Gartenblumen, schneide Rosen und unterhalte mich mit dem Rotkehlchen, das sich neben mir niederlässt. Man könnte meinen, die Sonne möchte sich mit ihren schönsten Strahlen entschuldigen für diese üble Laune der Natur, die uns Menschen momentan in Sorge versetzt. Ich spüre gerade – noch mehr als sonst – wie wertvoll all die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten sind. Mal eben einkaufen, kurz zum Bäcker, eine liebevolle Umarmung der Freundin, der man unterwegs begegnet. Ein Besuch zum Kaffee bei den Eltern, natürlich mit den Kindern und einem Strauß Tulpen im Arm. Dieser Tage müssen wir Verbundenheit über andere Kommunikationswege …