In jedem von uns steckt ein Künstler – man muss sich nur trauen. Bei Kindern kann man das besonders gut beobachten. Meine Tochter hat bereits von klein auf gerne und viel gezeichnet. Ich habe immer fasziniert beobachtet, wie energisch und entschlossen sie mit dem Stift etwas zu Papier gebracht hat. Ohne Maßstäbe und ohne zu überlegen, ob es gut ist, wie es wirkt, was es bedeutet. Diese Freiheit geht mit dem Älterwerden leider oft verloren. Aber die “Kunst”, die entsteht, wenn Kinder kreativ werden, ist für mich ein Augenschmaus!
Ich halte es für wichtig und schön, Kindern zu zeigen, dass das, was sie schaffen, schön und wertvoll ist. Sie sollen wissen, dass es nicht darum geht, die Realität naturgetreu abzubilden, sondern der Fantasie freien Lauf zu lassen. “Ich kann das nicht” gibt es bei uns nicht! Denn wo es kein FALSCH gibt, kann man sich mutig und frei an Formen und Farben heranwagen.

Gestempelte Kirschblüten zwischen Klemmleisten
Deshalb ist in unserem Haus immer Platz für die “Kunstwerke” unserer Kinder. Natürlich packe auch ich irgendwann Bilder in Erinnerungskisten in den Keller, und ich finde auch nicht für alles einen Platz. Aber alles Schöne, mit Mühe Angefertigte, Bunte und Fantasievolle bekommt eine Weile seine Bühne. Eine absolute Win-win-Situation: Die Kinder sind motiviert, stolz und begeistert. Das Haus und die Dekoration werden bereichert durch ganz persönliche Werke. Die Optik durchläuft einen steten Wandel und hat dadurch viel Charme und Ausstrahlung.
Ein kreatives, originelles Zuhause lässt sich nicht 1 zu 1 aus einer Zeitschrift oder von einem Pinterest-Bild kopieren. Ein kreatives Zuhause entwickelt sich, verändert sich, man muss nur Raum für Individualität und Kreativität schaffen. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, mit Kindern Bilder und Objekte zu gestalten, die nicht wie die typischen Basteleien aussehen (wie z.B. die vergoldeten Tierskulpturen).

Vergoldete Tierskulptur aus Pappmaché
Deko-Idee
Eine simple und effektvolle Möglichkeit, mehrere kleine Kinderkunstwerke zu zeigen: Eine große Platte vom Tischler, an die unterschiedliche Bilder gepinnt werden können (als etwas hochwertigere Alternative zur Pinnwand).
Ich habe unsere Platte weiß gestrichen, die Kanten mit Blattgold belegt und die Platte dann an die Wand hinter der Küchenbank gehängt. Dort ist nun reichlich Platz für Bilder, Postkarten und andere Inspirationen. Aber auch Flur und Treppenhaus könnten gute Wände zur Präsentation der kindlichen Kunstwerke bieten.

Gesammelte Werke meiner Kinder
Ich könnte mir für ein moderneres Ambiente auch eine dunkel (dunkelblau, dunkelgrün oder sogar schwarz) gestrichene Platte als Untergrund für all die bunten Kunstwerke gut vorstellen. Mit hübschen Heftzwecken lassen sich flexible Anordnungen kreieren.
Eine große Anzahl DIN-A3-Bilder, die meine Kinder für die Großeltern gemalt haben, hängen nicht als Original an der Wand, sondern abfotografiert in einem Format 13 x 15 cm. Übers Jahr verändert sich der Anblick – alte Bilder gehen, neue kommen.

Selbstgebaute Holzwürfel mit “Nagelaugen”
Genauso kann man kleine gebastelte Objekte in die Einrichtung integrieren. Passiert das mit einer gewissen Selbstverständlichkeit und ohne Angst vor den Kontrasten aus wertvoll und selbstgemacht oder berühmt oder unbedeutend, entstehen ganz neue Ansichten – manchmal natürlich auch mit einem Augenzwinkern. Wie gehen Sie mit Kunstwerken aus Kinderhand um? Ich freue mich über Kommentare!

Styropor-Eule mit Pailletten besteckt