Bunte Wälder, Vogelzüge, die den Weg nach Süden einschlagen, Nebelschwaden, die morgens durch die Wiesen streifen – der Herbst zeigt sich dieses Jahr von seiner besonders malerischen Seite. Nun gilt es, die letzten warmen Stunden zu nutzen und noch ein wenig Open-Air-Zeit bei würziger Herbstluft zu genießen. Ein dicker Pulli schützt uns vor kühler Luft, wenn wir den Rechen über Rasen und Wege ziehen oder einfach eine Runde durch die Natur spazieren.
Einfach schön…
Die frische Herbstluft macht hungrig. Egal, ob wir noch einmal grillen oder einen heißen Eintopf zaubern, die Tischdekoration für unsere Outdoor-Tafel legt uns die Natur in die Hand. Urige Rindenstücke und bizarres Astwerk, mit Flechten besetzt, ziehen sich über die Mitte des Tisches. Dazwischen sorgen weiße Stumpenkerzen in Marmeladen- und Weckgläsern für stimmungsvolles Licht. Nichts Besonderes – aber besonders hübsch! Weißes Geschirr, Servietten und die schönsten Gläser – so viel Zeit muss sein. Die Liebe und Sorgfalt, mit der wir die Dinge arrangieren, sind doch ein Zeichen von Lebenslust! Optisch und haptisch passen in diese Jahreszeit Schaffelle. Einfach über Garten- oder Balkonstühle gelegt, schaffen sie weiche, warme Sitzplätze.
Einfach lecker…
…was die Natur so hergibt. Aus knackigen Möhren, goldgelben Kartoffeln und einer aromatischen Steckrübe wird in nur ca. 30 Minuten der perfekte Eintopf für unser Herbst-Picknick. Dazu frische Petersilie und würzige Kochwürstchen. Ohne Gedöns, ehrlich und lecker! Habe ich schon als Kind gemocht, und wer die unscheinbare Rübe normalerweise links liegen lässt, sollte sie unbedingt einmal probieren.
Zutaten (für 4 Personen):
- 750 g Steckrüben
- 300 g Möhren
- 200 g Kartoffeln (festkochend)
- 1 Bund frische Petersilie
- 750 ml Gemüsebrühe
- frischer Pfeffer, eventuell Salz
- 4 Kochwürste
Zubereitung:
Das Gemüse waschen, schälen und in Stücke schneiden. In einem Topf mit etwas Öl kurz anrösten, etwas Pfeffer hinübermahlen. Die Kochwürste in Scheiben schneiden, auf das Gemüse geben und alles mit der Gemüsebrühe aufgießen. Bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten köcheln. Petersilie waschen und hacken. Den Eintopf eventuell noch mit etwas Salz abschmecken und die Petersilie dazugeben.
Ich fülle Suppen und Eintöpfe gerne in eine meiner Terrinen, aber auch ein Topf tut es – und darin bleibt die Suppe schön heiß.
Einfach romantisch…
Da wir von der frischen Luft nicht genug bekommen können, steht die Feuerschale schon bereit. Zum Nachtisch gibt es meinen Lieblings-Apfelkuchen (Rezept hier).
Wer noch Pflaumen hat, kann diese natürlich auch anstelle von Äpfeln nehmen. Die Ernte war so reich dieses Jahr – es gibt von allem genug.
Den Blick in die tanzenden Flammen gerichtet, empfinde ich pures Glück. Kein Gedanke an gestern oder morgen – nur der Moment zählt. So leicht geht das? Oh ja, es braucht nicht viel, manchmal einfach nur die Schönheit des Einfachen…