Alle Artikel in: DIY

Von Gartenblumen und Osterschachteln

Von Garten­blumen und Osterschachteln…

Früh­ling – die Zeit des Neuan­fangs, der Hoff­nung, der Leich­tig­keit. “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.” So heißt es in Hermann Hesses  Gedicht “Stufen”.  Dieses Jahr fällt es mir schwer, den Zauber zu spüren. Dieses Jahr ist es anders. Für uns alle. Und doch möchte ich zuver­sicht­lich sein. Ich finde Trost, Kraft und innere Ruhe im Garten und in der Natur. Mit den Händen entferne ich das letzte Winter­laub zwischen den Garten­blumen, schneide Rosen und unter­halte mich mit dem Rotkehl­chen, das sich neben mir nieder­lässt. Man könnte meinen, die Sonne möchte sich mit ihren schönsten Strahlen entschul­digen für diese üble Laune der Natur, die uns Menschen momentan in Sorge versetzt. Ich spüre gerade – noch mehr als sonst – wie wert­voll all die vermeint­li­chen  Selbst­ver­ständ­lich­keiten sind. Mal eben einkaufen, kurz zum Bäcker, eine liebe­volle Umar­mung der Freundin, der man unter­wegs begegnet. Ein Besuch zum Kaffee bei den Eltern, natür­lich mit den Kindern und einem Strauß Tulpen im Arm. Dieser Tage müssen wir Verbun­den­heit über andere Kommunikationswege …

DIY: gefärbte Leinenschürze

DIY: Leinen­schürze – in Blau gebadet

Wer gele­gent­lich zurück­blickt, kann dabei durchaus die Trends von morgen entde­cken. Denn die Wunder­kammer der Vergan­gen­heit inspi­riert Künstler und Desi­gner immer wieder zu neuen Ideen. Ich musste zum Beispiel schmun­zeln, als ich auf den Lauf­stegen die dies­jäh­rigen Früh­­jahr-/Sommer-Kollek­­tionen sah. Ein großes Thema: Batik! “Oh, das hatten wir doch in den 70ern schon hoch und runter”, lacht meine Tante. Und auch in den 90ern ging nichts ohne kunter­buntes Batik-Shirt – am besten selbst­ge­macht. Die gefärbten Teile  sorgten für sommer­li­ches Hippie-Feeling. So mancher hat viel­leicht für immer genug davon, für andere wiederum ist es viel­leicht neu oder bleibt span­nend. So ist es eben mit den Trends. Textil­fär­be­tech­niken wie Batik – ein aus Indo­ne­sien stam­mendes Färbe­ver­fahren mit Wachs –oder Shibori – eine Technik aus Japan, bei der durch Falten, Wickeln, Pressen und Abbinden unzäh­lige Muster entstehen – sind bereits viele  Jahr­hun­derte alt. Aus dem flachen Stoff kreieren Shibori-Künstler  drei­di­men­sio­nale Formen. Die Spuren dieser Vorbe­hand­lung zeigen sich später in den Mustern. Die faszi­nie­rende Shibori-Technik hat mich zu diesem DIY-Projekt inspi­riert: Leinen­schürze – in Blau gebadet… und zwar in der …

Von der Kinderzeichnung zum Stofftier. Ein DIY.

DIY: Von der Kinder­zeich­nung zum Stofftier

Manchmal entstehen die großen Ideen aus den kleinen Alltags­si­tua­tionen. Meine elfjäh­rigen Söhne waren auf der Suche nach einem Geburts­tags­ge­schenk für ihre große Schwester.  Sie wollten etwas kaufen, Dusch­schaum oder so. “Macht doch lieber etwas selber”, schlug ich vor. Aber was? Viel­leicht ein Stoff­tier? “Das können wir doch nicht selber­ma­chen!” kam es wie aus einem Munde. Aber da halte ich es mit Pippi Lang­strumpf: “Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.” Wir haben Stoff­reste, Woll­reste, etwas Füll­wolle, Nadel, Faden und Stick­garn. Mehr braucht man nicht, um einen kleinen Gefährten aus Stoff selber zu nähen. Ach doch – natür­lich einen Entwurf! Meine Söhne zeichnen  Tiere. Einfache Formen eignen sich gut für unser Projekt und lassen der Fantasie viel Spiel­raum. Von der Zeich­nung zum Stoff­tier Wir über­tragen die Silhou­ette mit 1 cm Naht­zu­gabe auf ein doppelt gelegtes Stück Leinen. Meine Jungs zwei­feln – noch nie haben sie etwas genäht. Aber das lasse ich nicht gelten, man muss es einfach mal probieren! Perfek­tion ist nicht wichtig, wohl aber die Fantasie und Leiden­schaft, mit der so …

Kranz aus Naturmaterialien aus dem Wald

DIY-Herbst­de­ko­ra­tion: Waldkranz

Ist der Wald nicht herr­lich? Gerade jetzt im Herbst, wenn schwe­bend leichte Nebel vom Boden aufsteigen und Krähen­schwärme mit ihren Rufen über die dunkel­bunten Wipfel kreisen. Hier ein Knacken, dort ein Rascheln – eine Wald­maus? Oder doch die Elfen und Wald­trolle aus unseren Kinder­ge­schichten?  Knub­be­lige Pilz­köpfe sitzen wie Wich­tel­mützen auf ihren Stän­geln und knor­rige Äste recken sich wie Arme eines Wald­riesen aus der bunten Laub­schicht. Erste Fröste über­ziehen die Natur mit einem Hauch von feinem Glitzer und die kühle Luft duftet wunderbar modrig. Es ist märchen­haft und geheim­nis­voll im Wald… im Herbst! Auf einem unserer Wald­spa­zier­gänge haben meine Kinder und ich allerlei Schätze im Wald gesam­melt und sie zuhause zu einem Kranz gewunden – einem echten Wald­kranz. Die Poesie des Waldes  Mit federnden Schritten geht es über den Wald­boden, über Stock und Stein, Wurzel und Baum­stumpf, vorbei an Bach und See. Bei der Suche nach deko­ra­tiven Zutaten für unseren Wald­kranz wird der Blick geschärft. Wir sammeln trockenes, bieg­sames Geäst von Tannen und  mit Moos und Flechten besetzte Zweige. Rinden­stücke von Eichen und Birken werden auch …

Buchhüllen aus Leder – DIY

Buch­hüllen aus Leder zum Selbermachen

Lesen Sie auch gerne Bücher?  Es gibt ja Menschen, die man eigent­lich  immer mit einem Buch in der Hand sieht. Menschen, die überall, wo sie gerade gehen oder stehen, ihre Nase in ein Buch stecken. Vertieft, gefes­selt, inter­es­siert. Ich mag den Anblick dieser Leute, die ihre Bücher hungrig verschlingen. In der U‑Bahn, im Flug­zeug, im Café, auf Reisen…überall. Denn die Welt wird größer durch Lite­ratur und  Zeit und Raum werden über­windbar…! Wenn Sie zu den Menschen gehören, die ihre Bücher gerne mit durchs Leben tragen, kommt Ihnen meine Anlei­tung für Buch­hüllen aus Leder viel­leicht gelegen. Überall den Lese­hunger stillen Mögli­cher­weise ist ein Buch ausge­liehen? Aus der Bücherei oder von einem Freund oder einer Freundin? Einge­schlagen in eine Hülle aus weichem Leder wird das Buch jeden Ausflug in Taschen oder Beuteln und jede Pause auf Café-Tischen, in Bahn­wag­gons oder auf  Park­bänken makellos und sicher umarmt über­stehen. Meine Eltern z.B. stecken ihre Bücher schon seit langem in lederne Buch­hüllen. Zum Schutze der Bücher, aber auch weil ein Buch,  in Leder gewandet, schmeich­le­risch in der Hand liegt. Ich …

Tillandsien – bizarre Schönheiten kunstvoll inszeniert

Tilland­sien – Auftritt bizarrer Schönheiten

Als ich Tilland­sien zum ersten Mal sah, haben sie mich an skur­rile Haute Couture-Frisuren erin­nert,  manche sahen aus wie die Schlan­gen­haare der Medusa, andere wiederum  erin­nern an aufse­hen­er­re­gende Roben tanzender Damen, oder an langes, lockiges Engels­haar  – irgendwie inspi­rie­rend… diese grazilen Gewächse… Was sind Tilland­sien? Tillan­disen (Tillandsia)  – mit deut­schem Namen “Luft­nelken” gehören zu der Familie der Brome­lien, auch Ananas­ge­wächse genannt. Ihre Heimat erstreckt sich vom Süden der Verei­nigten Staaten bis Südame­rika. Einige der extra­va­ganten Gewächse leben in den Tropen, andere in trockenen Sand­wüsten. Welt­weit gibt es über 500 Tillan­d­­sien-Arten verschie­dener Größe. In den 80er Jahren waren die Luft­pflanzen schon einmal sehr ange­sagt. Heute, im Zuge des “Urban Jungle”-Trends, erleben sie ein Revival. Ich habe Tilland­sien auf einem Krea­tiv­markt entdeckt, wo sie in kleinen Glas­ku­geln saßen…ohne Erde…ohne Substrat.…komisch!   Meine Recher­chen ergaben, dass viele Tilland­sien ‑Arten in der Tat weder Erde noch Substrat zum Leben brau­chen. Als Aufsitz­pflanzen halten sich ihre vom Winde verwehten Samen an Baum­rinden und Felsen fest und beginnen dort Wurzeln zu bilden und zu wachsen. Nähr­stoffe und Feuch­tig­keit nehmen die Blätter der …

DIY-Ostereier. Ostereier in pudrig matten Farbtönen werden mit kleinen Goldketten und Golddrahtdetails zu echten Schmuckstücken.

DIY – Ostereier

In den letzten Tagen sind so einige Oster­eier durch meine Hände gegangen. Auspusten, ausspülen, aufspießen, anmalen, verzieren, aufhängen…. Die Familie hat sich über “Rührei” satt gefreut und mir ist einmal mehr aufge­fallen, wie perfekt und wunder­schön so ein Ei ist. Design, Funk­tion, Statik: Danke liebe Natur! Die Form und die matte Ober­fläche des Eis sind von einer bestechenden Harmonie. Und wenn man bedenkt, wie stabil die Schale ist, obwohl sie nur etwa 0,4 Milli­meter dick ist, kann man schon von einem kleinen Wunder spre­chen. Die Stabi­lität ist durch die Biegung der Ober­fläche bedingt. Ein auf die Schale ausge­übter Druck verteilt sich gleich­mäßig über das ganze Ei und so kann das liebens­werte Oval so einiges aushalten. Nicht umsonst haben sich Archi­tekten und Inge­nieure auch bei der Konstruk­tion vieler Gebäude von der Form des Eis inspi­rieren lassen, wenn wir nur an Kuppeln denken. An Ostern steht das Ei für Neuan­fang, Wachstum, den Ursprung des Lebens. Wie mögen Sie Ihr Ei?  Bei uns kommen die Oster­eier in diesem Jahr an die Kette. Inspi­riert von der matten Schale, habe ich sie mit …

DIY-Schachbrett-Bilder. Neugierig sein, mit Farben experimentieren, Pflanzenfragmente einarbeiten - mit Acrylfarbe kann man tolle Wanddekorationen herstellen. Und es muss nicht kompliziert sein.

DIY: Schach­brett-Bilder

Haben Sie manchmal Lange­weile? Tun Sie nichts, schauen nur so vor sich hin und plötz­lich: BÄM! ist da eine Idee. Eine Idee, was man tun könnte, eine Lösung für eine Frage­stel­lung oder einfach ein richtig guter Einfall. Ich erlebe dieses Phänomen häufiger, beson­ders bei meinen Kindern. Erst stapfen sie unschlüssig herum und wissen nichts zu tun… laaang­weilig. Und dann, ganz plötz­lich, geschäf­tiges Gewusel. Auf diesem Nähr­boden der Ruhe und des Nichts­tuns sprießen die wunder­vollsten und krea­tivsten Ideen wie Blumen hervor. Lange­weile zu haben bedeutet auch, die Frei­heit für etwas zu haben. Viel­leicht blät­tert man in einem Buch, einem Magazin oder hört Musik und plötz­lich verknüpfen sich die Gedanken mit dem Gese­henen oder Gehörten – und ein guter Einfall ist geboren. Unmög­lich in der Hektik, die uns umgibt? Ich denke, wir sollten unsere Lebens­zeit mehr wert­schätzen und uns bewusst für etwas, aber auch mal gegen etwas entscheiden. Stellen wir uns die Frage “Was ist mir wirk­lich wichtig”, bringen wir viel­leicht etwas Ruhe in unser Leben und verzet­teln uns nicht andau­ernd. Meine Familie und ich entscheiden uns immer …

DIY: Bilderstative. Toll für die Inszenierung von Bildern, Schriftstücken, Notenblättern und vielem mehr.

DIY-Bilder­sta­tive – Krea­tives mit Sti(e)l

Bilder­sta­tive selber­bauen Der kleine dicke Krit­zelbär, Kopf­füßler, Bunt auf Hinter­grund – so könnte man die Bilder nennen, die uns manchmal von Kindern stolz über­reicht werden. Mit den Jahren werden die kleinen Kunst­werke dann immer ausge­feilter. Ein Fami­­lien-Zuhause ist ein krea­tiver Ort, der sich ständig entwi­ckelt, und ich finde es wunderbar, wenn alle – Eltern und Kinder – am Gestal­tungs­pro­zess teil­haben. Dabei entstehen oft origi­nelle Ideen, Plätze und Deko­ra­tionen, die mit Fantasie und Witz gestaltet werden. Umso besser, wenn wir den groß­ar­tigen kleinen Kunst­werken unserer Kinder zuhause Platz einräumen. Ich glaube, eine Wert­schät­zung ihrer Arbeiten fördert die Krea­ti­vität und das Selbst­be­wusst­sein,  mit dem sich die kleinen Nach­wuchs­künstler auf krea­tivem Terri­to­rium bewegen. Und: Eine Umge­bung, in der Krea­ti­vität einen hohen Stel­len­wert hat, wirkt nicht nur auf Kinder anre­gend. Hier ist auch bei Eltern Einfalls­reichtum gefragt. Eine Idee, wie man Bilder, Gemaltes oder Gedrucktes in den Wohn­räumen schön präsen­tieren kann, kam mir kürz­lich, als ich an einer Klein­an­zeige hängen blieb: Konvolut alter Vorhang­klam­mern aus Messing zu verkaufen. Mit diesen wunder­schönen Vintage-Klam­­mern könnte man doch zwei, drei Bilder an …

Strickkissen-DIY: mit dicker Wolle und dicken Nadeln sind kuschelige Kissen ruck zuck gestrickt.

Winter-DIY: Strick­kissen

Stri­cken ist ein sinn­li­ches Vergnügen – die flau­schige Wolle, das leise Klap­pern der Nadeln, das Knäuel, das munter über den Boden tanzt. Diesen Winter hat mich mal wieder das Strick­fieber  gepackt. Daher möchte ich Sie ermun­tern und inspi­rieren, sich auch mal einer Hand­ar­beit zu widmen. Manchmal stehe ich mir mit zu ausge­klü­gelten Projekt-Ideen im Wege und am Ende lasse ich es ganz. Schade. Kennen Sie das? Deswegen ist es manchmal besser, es lieber einfach zu halten. Nach dem Motto: Mach es – aber mach es jetzt! Also habe ich mir meine dicksten Strick­na­deln geschnappt und drei Knäule dicke, kusche­lige Wolle… Das Projekt: Strick­kissen. Im Winter über­nehmen kusche­lige Texti­lien im Inte­rieur gerne die Haupt­rolle. Sie dämpfen auf ange­nehme Art die Geräu­sche, sie machen Wärme sichtbar und sie sorgen für eine behag­liche Atmo­sphäre. Mit Texti­lien kann man schnell und einfach einen jahres­zeit­li­chen Wandel in der Wohnung vornehmen. Die Leinen­kissen mit wollig­wei­chen Strick­kissen tauschen, ein kusch­liges Plaid aufs Sofa. Wenig Aufwand – große Wirkung! Das inspi­riert mich… (unbe­zahlte Produkt­emp­feh­lung) Wolle ist ein wunder­bares Natur­pro­dukt mit tollen Eigen­schaften. Ich habe …